Göttinnen des Jugendstils

Projekt Information

Ort
Badisches Landesmuseum, Schloss Karlsruhe
Grösse
900 qm
Auftraggeber
Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
Planungszeit
September 2020 – Dezember 2021
Leistungen

Architektenleistungen LPH 1–8

Grafische Gestaltung

Medienkonzeption und Umsetzung

Exponatpräsentation

Fotocredits
neo.studio

29.03. – 10.09.2023

Das Badische Landesmuseum präsentierte in Zusammenarbeit mit dem Allard Pierson Amsterdam und dem Braunschweigischen Landesmuseum die große Sonderausstellung „Göttinnen des Jugendstils“. Die Ausstellungsräume waren in fünf unterschiedliche Themenwelten aufgeteilt, die sich den spezifischen Aspekten dieses Zeitalters widmeten. Unter anderem wurden die Industrialisierung, neue Formen der Unterhaltungs- und Konsumkultur sowie das gestiegene Verlangen von Frauen nach Bildung, Berufstätigkeit, gesellschaftlicher Teilhabe und politischer Mitsprache szenografisch dargestellt und visuell für die Besucherinnen und Besucher erläutert.

Einzigartige Objekte namhafter Jugendstil-Künstler wie Gustav Klimt, Franz von Stuck, René Lalique, Alfons Mucha und Jan Toorop interagierten mit der dramatischen, aber zugleich zurückhaltenden Ausstellungsarchitektur, die den mystischen Frauengestalten in der Ausstellung Raum für ihre ganze Schönheit bot. Die Ausstellungsarchitektur griff grafische Elemente des Jugendstils auf und präsentierte abgerundete, organische Formen. Der erste Raum verzichtete bewusst auf den Einsatz von bunten Farben und schuf stattdessen eine dramatisch beleuchtete dunkle Atmosphäre, die den mythologischen und mystischen Frauen- und Fabelwesen eine eindrucksvolle Kulisse bot.

In den folgenden Räumen wurden gezielt farbige Elemente verwendet, um thematische Akzente zu setzen. Stilvolle, geschwungene Linien in Kontrastfarben schwebten entlang der Wände und führten die Besucherinnen und Besucher gezielt von einem Raum in den nächsten, in Erinnerung an die fließenden Formen des Jugendstils. Überdimensionale Collagen, bestehend aus historischen Fotografien und Zitaten, boten eine zusätzliche Ebene zur Vertiefung des sozialhistorischen Kontexts dieser Zeit.